Die richtige Bremsflüssigkeit spielt für die Fahrzeugsicherheit eine wichtige Rolle. Daher sollten Sie sich mit dem Thema genau auseinandersetzen, um nicht sich selbst oder Ihre Mitfahrer zu gefährden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden verschiedene Bremsflüssigkeiten entwickelt, die sich erheblich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden und in aller Regel nicht miteinander gemischt werden dürfen. Die erste Anlaufstelle, um herauszufinden, welche Betriebsflüssigkeiten für Ihr Fahrzeug zu verwenden sind, sind die technischen Handbücher Ihres Fahrzeugmodells. Dort macht der Hersteller in den meisten Fällen genaue Angaben dazu, damit Sie die passenden Produkte finden können. Im folgenden Artikel bieten wir Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten technischen Daten und Unterschiede zwischen den Bremsflüssigkeiten der Bezeichnungen Dot 3, Dot 4 sowie Dot 5.1. Wichtig zu beachten ist auch, dass diese Arbeitsflüssigkeit auch bei selten genutzten Fahrzeugen weiter altert. Daher ist sie unbedingt alle zwei Jahre (oder nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers) auszuwechseln.
Wann brauche ich Bremsflüssigkeit nach DOT 3?
Bei der Klassifizierung nach DOT 3 handelt es sich um einen Standard, welcher schon lange nicht mehr zeitgemäß ist. So kam diese Arbeitsflüssigkeit in Fahrzeugen zum Einsatz, welche heute echte Oldtimer sind. Der Siedepunkt liegt dabei bei lediglich 205 °C, was die heutigen Anforderungen nicht mehr erfüllt. Dies und der geringe Bedarf hat dazu geführt, dass DOT-3-Bremsflüssigkeit quasi kaum noch zu bekommen ist. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die DOT-3- in fast allen Situationen durch die modernere DOT-4-Bremsflüssigkeit ersetzen lässt. Letztere bietet auch den Vorteil einer höheren Siedetemperatur von 230 °C. Grundsätzlich sollten Sie jedoch immer bei Ihrem Hersteller nachfragen, ob auch Einsatz der neueren Bremsflüssigkeit möglich ist. So gibt es einige Opel- bzw. Isuzu-Fahrzeuge, bei denen Kunststoffunverträglichkeiten erfordern, auch weiterhin Flüssigkeiten nach dem Standard DOT 3 einzusetzen.
Was zeichnet Bremsflüssigkeit nach DOT 4 aus?
Wie auch die ältere DOT-3-Bremsflüssigkeit basiert diese auf Glykol. Wie bereits erwähnt, erreicht diese jedoch eine höhere Siedetemperatur, sodass Sie bei intensiver Nutzung Ihrer Bremsen von größeren Sicherheitsreserven profitieren. Nachteilig kann jedoch sein, dass diese dafür etwas aggressiver ist. Außerdem sollten Sie beachten, dass der gebräuchliche Typ DOT 4 im Unterschied zu DOT 3 hygroskopischer ist. Das bedeutet, dass dieser leichter und schneller Wasser aufnimmt. Wird der Wasseranteil zu hoch, so kann dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko sein. Die Wasseraufnahme ist dabei auch der Hauptgrund für die Alterung und den notwendigen regelmäßigen Austausch der Bremsflüssigkeit. DOT 4 ist der am häufigsten anzutreffende Standard und es gibt passende Bremsflüssigkeiten von ATE.
Was kennzeichnet Bremsflüssigkeit nach DOT 5.1?
Wichtig zu beachten ist, dass es einen großen Unterschied zwischen dem DOT-Standard (Department of Transportation) 5 und 5.1 gibt. Das liegt unter anderem daran, dass DOT 5.1 weiterhin auf Glykol basiert, während DOT 5 eine Silikonbasis besitzt. Insgesamt ist der Siedepunkt von DOT 5.1 vs. DOT 4 mit 260 °C nochmals erheblich höher. Unbedingt beachten müssen Sie, dass DOT-5-Bremsflüssigkeiten niemals mit anderen gemischt werden dürfen. Anders sieht es bei den Poly-Glykol-Bremsflüssigkeiten (DOT 3, 4 und 5.1) aus, wobei dies weitgehend vermieden werden sollte, da sich die Eigenschaften der Mischungen kaum vorhersagen lassen. Insgesamt hat sich dieser neuere Standard auch bei den VW-Bremsflüssigkeiten bisher noch kaum durchgesetzt.
Fazit
Die Wahl der richtigen Bremsflüssigkeit ist entscheidend für die Fahrzeugsicherheit. In diesem Artikel haben wir Ihnen einen Überblick über die Unterschiede zwischen Dot-3, Dot-4 und Dot-5.1 Bremsflüssigkeiten gegeben. Die detaillierten Informationen zu den Standards, Siedepunkten und Anwendungen helfen Ihnen bei der Auswahl. Beachten Sie, dass Dot-3 in vielen Situationen durch modernes Dot-4 ersetzt werden kann. Dot-4 bietet höhere Sicherheitsreserven, ist jedoch hygroskopischer. Dot-5.1 mit Glykolbasis hat einen noch höheren Siedepunkt, während Dot-5 auf Silikon basiert und strikt von anderen gemieden werden sollte. Entscheiden Sie sich bewusst für eine hohe Qualität, um vermeidbare Sicherheitsrisiken zu minimieren.
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