Ein eigener Drehmomentschlüssel ist ein unverzichtbares Werkzeug beim Arbeiten mit Schrauben und Muttern. Drehmomentschlüssel für das Auto gibt es in verschiedenen Größen und Modellen: Sie sind essentiell für zahlreiche Reparaturen und den Radwechsel bei verschiedenen Fahrzeugen. Sie finden ebenso häufig Anwendung in der industriellen Wartung und Instandhaltung, insbesondere wenn es um die Sicherheit von Personen geht. Im Folgenden erklären wir unter anderem, was ein Drehmomentschlüssel ist und wie genau er funktioniert.
Wofür wird der Drehmomentschlüssel benötigt?
Ein Drehmomentschlüssel ist ein handliches Schraubwerkzeug, das dazu dient, Befestigungselemente wie Bolzen oder Muttern mit einem festgelegten Drehmoment festzuziehen. Sie können aber auch für den Ein- und Ausbau von Kfz-Teilen verwendet werden: Ein Drehmomentschlüssel für Zündkerzen ist ideal, um die Bauteile korrekt anzuziehen und so die optimale Leistung und Sicherheit des Motors zu gewährleisten.
Wie funktioniert ein Drehmomentschlüssel?
Beim Einsatz eines Drehmomentschlüssels wird das Befestigungselement so lange angezogen, bis das vorher festgelegte Drehmoment erreicht ist.
Der Drehmomentschlüssel hört automatisch auf, Kraft auszuüben, sobald das voreingestellte Drehmoment erreicht ist. Sie können weiterhin ziehen oder drücken, doch der Schlüssel überträgt keine zusätzliche Kraft mehr auf den Bolzen oder die Mutter, die nun mit dem festgelegten Drehmoment angezogen ist. So wird sichergestellt, dass die Schraube oder Mutter weder zu locker noch zu fest angezogen wird, was Schäden oder Funktionsstörungen verhindern kann.
Welche Drehmomentschlüssel-Typen gibt es?
Drehmomentschlüssel arbeiten nach verschiedenen Funktionsprinzipien, wobei man folgende Typen unterscheidet:
- Knickschlüssel – Diese knicken durch, wenn das eingestellte Drehmoment erreicht ist.
- Knack-Schlüssel – Sie geben ein akustisches Signal ab, wenn das gewünschte Drehmoment erreicht ist, woraufhin das Drehen manuell gestoppt werden muss.
- Slipper – Sie rutschen durch, sobald das maximale Drehmoment erreicht wird, und verhindern so eine Überlastung.
Durch das eingestellte Anzugsmoment wird Kraft auf die Schraube oder Mutter übertragen, was sicherstellt, dass die Verbindung die erforderliche Klemmkraft erhält und sich nicht von selbst lösen kann. Für welchen Typen sie sich letztlich entscheiden, hängt vom Nutzungsbereich ab.
Welche Drehmomentschlüssel braucht man?
Auf dem Markt werden eine Vielzahl von Drehmomentschlüsseln angeboten. Neben den oben genannten Typen gibt es aber auch noch andere Dinge, auf die man bei einem Kauf achten sollte. Damit Sie die richtige Wahl treffen, haben wir einige Aspekte zusammengefasst, die Ihnen helfen können, den richtigen Drehmomentschlüssel auszuwählen:
- Größe und Drehmomentbereich: Wählen Sie einen Drehmomentschlüssel, dessen Drehmomentbereich den Spezifikationen der zu befestigenden Schrauben oder Muttern entspricht. Kleine Drehmomentschlüssel eignen sich für feinmechanische Arbeiten (z. B. in der Elektronik oder Feinmechanik), während größere für Anwendungen am Fahrzeug oder für schwere Maschinen geeignet sind.
- Material und Qualität: Hochwertige Materialien wie gehärteter Stahl erhöhen die Langlebigkeit und Genauigkeit des Werkzeugs.
- Zubehör und Kalibrierung: Einige Drehmomentschlüssel kommen mit austauschbaren Köpfen oder können kalibriert werden. Warum Drehmomentschlüssel in bestimmten Zeitabständen kalibriert werden müssen? Mit der Zeit und durch häufigen Gebrauch kann das Werkzeug an Genauigkeit verlieren. Eine Kalibrierung hilft, sicherzustellen, dass es weiterhin korrekt das gewünschte Drehmoment anwendet.
Die Auswahl hängt also stark von der geplanten Nutzung ab. Für häufige Auto-Reparaturen beispielsweise ist ein Klick-Drehmomentschlüssel mit einem mittleren Drehmomentbereich oft eine gute Wahl. Fest steht: Mit einem hochwertigen Drehmomentschlüsselsatz können Sie wenig falsch machen.
Drehmomentschlüssel: Test
Sich für den richtigen und auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Drehmomentschlüssel zu entscheiden gestaltet sich nicht immer einfach, denn auf dem Kfz-Teilemarkt ist die Auswahl entsprechend groß. Eine einfache Handhabung, insbesondere das problemlose Einstellen des Drehmoments sowie eine gut lesbare und präzise Drehmomentschlüssel-Anzeige machen die Nutzung von Drehmomentschlüsseln komfortabler und sollten als Kriterium für die Kaufentscheidung angewandt werden. Eine große Hilfe können unabhängige Tests sein, die die Fähigkeiten des Werkzeugs auf die Probe stellen:
Im Test von AUTO BILD wurde das Modell Hazet 5122-3 CT als bester Drehmomentschlüssel ausgezeichnet und ist für 144 Euro erhältlich. Die durchschnittliche Abweichung bei der Auslösung dieser Werkzeuge betrug nur etwa 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Bei preiswerteren Schlüsseln war die durchschnittliche Differenz mit fast fünf Prozent nahezu zehnmal so groß.
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