Ein Kraftstofftemperatursensor ist darauf konzipiert, die Temperatur von typischerweise benzinbetriebenen Fahrzeugen zu messen. Anhand dieser Daten kann das KFZ Motorsteuergerät die Menge und Temperatur des eingespritzten Benzins oder Diesels dann optimieren. Gerade kleine und unscheinbare Teile wie Sensoren können jedoch bei einer Störung oder einem Defekt schlimme Folgen für viele weitere Fahrzeugbereiche haben und sollten daher bei Verdacht untersucht und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Was es beim Kraftstofftemperatursensor alles noch zu wissen gilt und was bei einem Defekt zu tun, erfahren Sie in den kommenden Zeilen.
Funktion des Kraftstofftemperatursensors
Man kann sich den Verbrennungszyklus eines Benziners in nur wenigen Worten relativ anschaulich erklären: Ansaugen von Luft, Einspritzen vom Kraftstoff, anschließende Verdichtung, Entzündung und schließlich die Ausdehnung der Gase samt Entsorgung dieser mittels Abgasanlage. Die Krux ist auch nicht darin, dass wichtige und offensichtliche Schritte ausgelassen wurden, sondern eher in den Details, welche bei solch einer Übersicht schlicht überbordend wären.
Eine solche Feinheit stellt der Kraftstofftemperatursensor für Diesel- und Benzinfahrzeuge dar.
Ziel aller Autobauer ist es natürlich, eine möglichst effiziente Nutzung des eingeführten Kraftstoffs zu erreichen. Dazu ist unter anderem das korrekte Mischungsverhältnis von Luft zu Benzin/Diesel entscheidend. Auch der Druck, unter dem der Treibstoff eingespritzt wird, ist von immenser Bedeutung für einen reibungslosen Motorlauf. Um diesen Aspekt kümmert sich wiederum der Kraftstoffdruckregler für Diesel und Benzin. In unserem Fall geht es jedoch um die Temperatur. Abhängig von der Außentemperatur, der Fahrtdauer (ein kalter Start gegenüber einem aufgewärmten Motor bei langer Fahrt) und weiteren Faktoren ändert sich diese nämlich teils erheblich. Für eine leistungsorientierte und maximal schadstoffarme Verbrennung dient jedoch ein bestimmter Wert als Ideal und wird vom Bordcomputer des Autos konstant angestrebt.
Hinweise auf mögliche Defekte
Damit dieser Wert auch immer erreicht wird, sendet der Sensor unaufhörlich Daten über die Temperatur des eingespritzten Treibstoffes an das Motorsteuergerät. Nach einer schnellen Auswertung trifft dieses die Entscheidung, wie viel Benzin oder Diesel die Kraftstoffpumpe liefern soll. Bei hoher Hitze wird weniger benötigt. Ist die Temperatur hingegen niedrig und der Kraftstoff kälter und dichter, wird mehr für eine gleichwertige Verbrennung verlangt.
Dementsprechend deutungsoffen sind auch die Symptome, welche für einen defekten Kraftstofftemperatursensor sprechen. Typisch sind hierbei Probleme beim Starten des Motors oder kurz nach der Anfahrt, da die benötigte Menge an Treibstoff nicht bereitgestellt wird, wodurch eine schlechtere, weniger effiziente Verbrennung stattfindet. Weitere Hinweise sind allgemein eine verminderte Leistung oder Schwierigkeiten beim Erreichen von hohen Drehzahlen. Auch ein höherer Verbrauch ist bei einem beschädigten oder kaputten Sensor üblich. Das Benzin oder der Diesel werden in falschen Mengen eingeführt, was dazu führt, dass nicht ihr volles Potential entfacht wird und vieles davon als oftmals noch schädlichere Emissionen in der Umwelt landet.
Letzten Endes kommt man aber um eine genaue Diagnose nicht herum. Sei es in einer Werkstatt mittels Software und visueller Überprüfung oder, bei entsprechendem Wissen, auch in der Garage daheim.
Kraftstofftemperatursensor: selbst wechseln oder wechseln lassen?
Auch bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Denn auf der einen Seite möchte man kein Geld für einen Eingriff ausgeben, den man theoretisch auch mit den eigenen Händen bewerkstelligen könnte. Auf der anderen Seite besteht immer das Restrisiko, dass, ist man der Aufgabe nicht vollständig gewachsen, man womöglich dem Auto mehr schadet als gut tut. In diesem Fall möchten wie daher Laien/-innen davon abraten, eigenständig einen Austausch ohne vorige Kenntnisse in diesem Bereich des Motors vorzunehmen.
Grund dafür ist unter anderem eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr. Der Kraftstoff wird zwangsläufig ein wenig auslaufen und auch andere Flüssigkeiten können eventuell nach außen gelangen. Verschmutzungen der Anlage und das Vermischen unterschiedlicher Flüssigkeitssysteme sind weitere Gefahren, derer man sich bewusst sein sollte. Führen Sie solche Arbeiten also nur in geeigneter Schutzkleidung und mit Handschuhen aus und achten Sie penibel auf austretende Flüssigkeiten und die Entsorgung von benzingetränkten Lappen. Möchten Sie auf der sicheren Seite sein, bitten Sie eine Servicefachkraft in Ihrer Werkstatt, den Kraftstofftemperatursensor in Ihrem Fahrzeug auszutauschen.
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